Und das gleich in der ersten Sekunde ihres unbetitelten Debüts. “Tragedy Of The Mind” gibt das sich wiederholende Song- und Album-Thema vor. Die Gitarren regieren, gerne monoton, sie nehmen sich nur für meist kirchlich angehauchten Gesang zurück. Ansonsten ist es auf etwa 90 Prozent des Albums ihre Aufgabe, sich mit meditativen und vertrackten Riffs immer tiefer in unsere Köpfe zu bohren. Wer den grandiosen Riff-Wahnsinn aus Liturgys Song “Generation” kennt, der weiß in etwa, was ihn hier erwartet. Den ohnehin schon sehr eigenen Black Metal von Liturgy sucht man hier vergebens. Das Tempo auf “Survival” ist schleppend, Double Bass kommt nicht in die Tüte der drei Musiker Hunt-Hendrix, Greg Smith und Jeff Bobula, die schon als Birthday Boyz zusammen atmosphärischen Posthardcore spielten. Um ihren heutigen Stil zwischen jenem Posthardcore, Black Metal, Heavy- und Mathrock einzuordnen, muss man eigentlich nur wissen, dass sie “Survival” in einem Studio aufnahmen, das sich The Thousand Caves nennt. Dort wurden die unzähligen guten und niemals langweiligen Riffs und verschachtelt-vertrackten Rhythmen im Nebel geboren. Unterbrochen werden sie zum ersten Mal durch den Song “Since Sun”, der mit Akustikgitarren völlig aus dem Rahmen fällt, nach 20 Minuten aber auch genau die richtige Pause bietet, um sich danach endlich wieder von Riffs verstören zu lassen. Den Höhepunkt heben sich Survival fachmännisch bis zum Schluss auf: “Triumph Of The Good” wird durch das atmosphärische, einminütige “Tragedy Reprise” eingeleitet und wirft noch mal alles in einen langsam überkochenden Topf.