Alle zwei Jahre ein neues Album. Um die Arbeitsmoral von Dez Fafara und seiner Band muss man sich auch nach zehn Jahren keine Sorgen machen. Dass der Mann auch weiter am Puls der Zeit bleibt ist dabei anscheinend seiner engen Verbindung zu seinen Söhnen zu verdanken – und so ist die Coverversion des Awolnation-Songs “Sail” nicht nur eine Überraschung, sondern vor allem ziemlich gelungen. Aber von Anfang an: Devildriver sind keine Styler. Auch dieses Mal zeugt das Coverartwork von einer soliden Schlichtheit mit eindeutiger Totenkopf-Symbolik. Wenn dann noch einer der Albumhits vollbrünstig zur Doublebass-Attacke Desperate times call for desperate measures skandiert, haben all jene Pfiffikusse doch schon wieder ihren Aufhänger, die Klarheit mit Stumpfheit verwechseln. Greift ja auch im Metal um sich, die Intellektualisierung der Texte, wie man zuletzt in den Kritiken zum aktuellen Megadeth-Album lesen durfte: Es gehe beispielsweise gar nicht die Worte fire auf desire zu reimen, obwohl das doch offensichtlich ziemlich gut geht. Auch Devildriver wissen, was ziemlich gut geht und wissen dies ebenso effektiv einzusetzen. Aber sie schreiben auf ihrer technisch über jeden Zweifel erhabenen und vom kalifornisch-coolen Groove getriebenen Basis eben auch ordentliche Songs. Klar, die funktionieren nach einem eindeutigen Prinzip – aber sie funktionieren. So läuft das bei Genre-Platten, und Devildriver müssen es wissen, schließlich bewegen sie sich in ihrem selbst erschaffenen.
Metalcore
New Metal
Thrash Metal
Weiter hören:
Slipknot
“All Hope Is Gone”
Soulfly
“Enslaved”
weitere Platten
Dealing With Demons I
VÖ: 02.10.2020
Outlaws Til The End Vol.1
VÖ: 06.07.2018
Trust No One
VÖ: 13.05.2016
Beast
VÖ: 18.02.2011
Pray For Villains
VÖ: 10.07.2009
The Fury Of Our Maker's Hand
VÖ: 27.06.2005
Devildriver
VÖ: 03.11.2003