Das meint weniger den Sound der Belgier als den Gesang. Musikalisch stehen auf ihrem zweiten Album “The Hutch” Riff- und Druckmacher wie Amenra, Mastodon oder Pelican knapp höher im Kurs als etwa die atmungsaktiven Postrock-Weiten der späten Isis. Den Unterschied zu solchen Bands macht die Stimme: Zwar brüllt auch Frontmann Brent Vanneste immer wieder enthemmt. Oft steigert er sich aber wie in “Ashore” erst langsam bis zum Ausbruch – mit getragenem, cleanem Gesang, wie man ihn von Alice In Chains oder melancholischen Alternative-Rockern kennt. Deshalb klingen Steak Number Eight im Gesamteindruck ungefährlicher als ihre Genre-Kollegen. Auch abseits des Gesangs bemüht sich die Band, aus dem Stilmix etwas Neues, Eigenes herauszuholen: “Photonic” arbeitet sich zunächst noch recht konventionell von einem unheilvollen Postrock-Intro über Sludge-Akzente zu schweren Riffs vor, veredelt seine düstere Grundstimmung dann aber überraschend unpeinlich mit Kirchenglocken. In “Pilgrimage Of The Heart” wiederum stehen gegen Ende plötzlich ein Klavier und Vannestes entferntes Gebrüll allein im Raum, wie man es von jungen Posthardcore-Bands kennt. Gerade gegen Ende vieler Songs wirken Gimmicks wie kurze Samples, Gitarren-Feedback oder tropfendes Wasser aber oft wie Selbstzweck statt Stimmungsbringer. Zudem reichen die kleinen Ideen nicht aus, um zu verdecken, dass es den bis zu zehnminütigen Songs des über 70 Minuten langen Albums noch an Spannungsmomenten fehlt.
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