In unserer immer schnelllebigeren Zeit immer extremerer Höchstleistungen, seien diese nun sportlicher, fertigungstechnischer oder genmanipulierter Natur, mag dem zunehmend abstumpfenden Individuum vieles nicht mal mehr ein müdes Achselzucken wert sein. So einfach kommt man an dem neuen Pantera-Album nicht vorbei. Wer hätte gedacht, dass es diese offentlich androiden Existenzen noch schneller, rauher und brutaler können, als auf “Vulgar Display Of Power”? Statt fünf bis acht Mal das durchschlagende “This Love” für ihr aktuelles Werk zu modifizieren und somit sicheres Platin einzufahren, hat man offenbar äußerstes Vergnügen am Sondieren musikalisch-technischer Grenzen gefunden und geht zuweilen noch über diese Grenzen hinaus. Während Vinnie Paul so manchen Drumcomputer alt aussehen lässt, haben Anselmos Vokal-Attacken kaum noch etwas Menschliches an sich, was Tötungsmaschinerien wie “Sheddin Skin” oder “5 Minutes Alone” den endgültigen Kick in die vierte Dimension verabreicht. Mit dem Black Sabbath-Remake “Planet Caravan” machen die vier Sound-Anarchisten schließlich unmissverständlich deutlich, dass man mit “Far Beyond driven” über jedwede Erwartungshaltung hinaus zu gehen fähig war.
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