Crippled Black Phoenix
White Light Generator
Falls der geistige Ziehsohn von Bob Geldof und Roger Waters nicht gerade in den Flitterwochen ist, dann passt auch “Sweeter Than You” in den bitterbösen Sarkasmus, den Thatcherismus, Doom Metal und Depressionen bei Greaves hinterlassen haben. Crippled Black Phoenix haben sich einen guten Ruf als intelligente Prog-/Postrock-Politiker erspielt, und damit auch ein kleines Problem an der Backe. Die an sie gestellten Erwartungen beantwortet das britische Kollektiv mit gewohntem Sinn für Prog-Infrastruktur: Unterteilung in eine Vinyl-freundliche White Light Side und Black Light Side, mehrteilige Songtitel, effektbeladene Spoken-Word-Intros. In Ausmaß und Gewichtung folgt “White Light Generator” damit dem Rezept von “(Mankind) The Crafty Ape” von 2012. Hörbar nachgearbeitet haben CBP beim Gesang, der vor allem in “Let’s Have An Apocalpyse Now!” und “Parasites” an die infernalischen Type O Negative-Erben A Pale Horse Named Death um Sal Abruscato erinnert. In der zweiten Albumhälfte wird es experimentierfreudig: “Northern Comfort” bettet Gesang aus bulgarischer Pirin-Folklore in eine Endzeitballade ein, bei “Wake Me Up When It’s Time To Sleep” erklären Crippled Black Phoenix in eigenen Worten, warum Schwermut international verstanden wird. Bei den Country-eskem Ausflügen “We Remember You” und “A Brighter Tomorrow” ist man sich schließlich nicht mehr so sicher, ob Greaves dem Glück nicht doch einen Platz im Leben zugesteht. Im Kampf gegen einige Längen siegt am Ende britische Bedeutungsschwere.
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