Dream Theater
Metropolis, Pt. 2: Scenes From A Memory
Text: Jörg Staude
Wird dem Normalkonsumenten, der gerade mal die Griffe von “Smoke On The Water” beherrscht, der Keyboarder-Wechsel (Derek Sherinian raus, Jordan Rudess rein) auffallen? Sind 75 Minuten Progressive Rock am Stück zu ertragen? Warum kann man trotzdem das erste Dream-Theater-Werk nach über zehn Jahren immer noch sehr gut hören? Nun, viele Fragen, wenige griffige Antworten. Musikalisch ist den natürlich Amis nicht ans Bein zu pinkeln, das dürfte klar sein. Trotzdem muß angemerkt werden, dass die letzten Scheiben den Charme eines Chemielabors versprühten: steril, künstlich und wenig Wärme. Wahrscheinlich ist das auch der grundlegende Unterschied zum Debüt der Band, das trotz aller technischen Perfektion genügend Raum für Atmosphäre und Sinnlichkeit ließ. Mittlerweile könnte man zu der Vermutung kommen, dass wahrscheinlich wegen Dream Theater die CDs erfunden wurden, oder umgekehrt. Anders ausgedrückt: Wer hier Ausdruck und Können sucht, wird nur Letzteres finden. Außerdem haben die fünf Nordamerikaner in den letzten Jahren immer mehr den Pathos entdeckt; teilweise sind die Texte mittlerweile erschreckend platt, was nach einiger Zeit sogar richtig weh tut. Also: Für Musiker wie immer ein absolutes Pflichtprogramm, alle anderen sollten eher anderweitig ihr Glück suchen.
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