Hätte man sich bei den Aufnahmen zum ersten Album von Black Map das Gesangsmikro gespart, wäre “…And We Explode” wohl ein bedeutend anderes geworden. “Chinaski” besispielsweise flirtet zu gleichen Teilen mit groovendem Metal und und wuchtigem Posthardcore inklusive obligatirischem Breakdown, “I’m Just The Driver” setzt auf ein muskulöses Gitarren-Intro, das schnell in Richtung Postrock abdriftet, und ein komplexes Bass-Zwischenspiel. “Gold” spielt in seinen Melodien mit kurzen Momenten der Dissonanz, und selbst vermeintlich entspanntere Songs wie “Eyes On The Prize” oder “And We Explode Pt. 2” tragen eine grundsätzliche Unruhe in sich, die nur darauf wartet, in klobige Riffs auszubrechen. Erst die Stimme von Sänger und Gitarrist Ben Flanagan, die sich sowohl angezerrt als auch clean ziemlich gut schlägt, treibt die bunt gescheckte Songherde zusammen und ist dank ihrer wandelbaren Melodieverliebtheit der rote Faden auf “…And We Explode” Der Soundmix aus Emo-Elementen, Metal-Gitarren und dem klar an 90er-Jahre-Alternative geschulten Gesang ist natürlich keine neue Erfindung. Black Map schaffen es auf “…And We Explode” aber, dem alten Karren einen neuen Anstrich zu verpassen, und puzzlen damit eine Platte zusammen, die trotz eingeschränkter Grundbausteine immer spannend und abwechslungsreich bleibt.
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