Monster Magnet
Milking The Stars: A Re-Imagining Of Last Patrol
Text: Florian Schneider
Ist “Milking The Stars…” nun ein Remix-Album, eine B-Seiten-Sammlung oder doch eine Resterampe liegengebliebener Aufnahmen aus den Sessions zum 2013 veröffentlichten “Last Patrol”? Die Antwort liegt nicht in der Mitte, sondern weit draußen. “Milking The Stars…” nimmt sechs Songs, die man schon von “Last Patrol” kennt, mit auf eine Zeitreise. Die Neubearbeitungen “Stay Tuned (Even Sadder)”, “No Paradise For Me” oder “Hellelujah (Fuzz And Swamp)” transformieren die Songs in flirrenden, teils ätherischen Psychrock, der Schlaghosen und zu kurze T-Shirts trägt. Die bisher unveröffentlichten Songs “Let The Circus Burn”, “End Of Time (B-3)”, “Milking The Stars” und “Goliath Returns” schaffen dazu den Rahmen, in den sich die neuen-alten Songs perfekt einfügen. Das Kraftmeiernde und Breitbeinige der Originale geben Monster Magnet zugunsten einer düsteren, ungleich flüchtigeren Atmosphäre auf. Man kann sich ausmalen, dass am Anfang dieses Albums zunächst die Frage nach dem Was-wäre-wenn stand. Ergo covern Monster Magnet sich selbst und schaffen etwas, was den meisten Coverbands nie gelingt, weil sie sich an die Originale klammern, wie Kosmonauten an den Funkverkehr: Monster Magnet transformieren ihre Originale in etwas Neues, das über die ursprüngliche Intention hinausgeht. Genau das sollte übrigens für jeden guten Remix gelten! Und deshalb ist “Milking The Stars…” eben nicht der Versuch, die durch das famose “Last Patrol” wieder für sich gewonnenen Monster-Magnet-Fans erneut zu melken, sondern das Yang zum Yin.
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