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    Gurd
    Fake

    VÖ: 23.01.2015 | Label: Plastic Head/Soulfood
    Text: Jens Mayer
    7 / 12
    Gurd - Fake

    Wären die Schweizer Metalroutiniers Gurd nicht schon seit zwei Jahrzehnten dabei, würde man ihren Sound 2015 wohl als „Retro“ bezeichnen.

    Ihre Mischung aus 80er Bay-Area-Thrashmetal und Früh-90er Groove-/Crossover-Metal erlebt längst auch bei jungen Bands mit frisch gewachsenen Bärten und ordentlich bestickten Kutten eine Wiederbelebung. Umso höher kann man es Sänger-/Gitarrist V.A. Pulver und seinen Bandkollegen anrechnen, dass sie ihr Ding beharrlich durchgezogen haben, um nun mit “Fake” ein lebendiges Album zu veröffentlichen, das so routiniert wie zeitgemäß klingt – weil es einfach zeitlos ist. Klar, Fake ist ein klassisches Genre-Album, das groovebetonte Thrashmetalsongs nach bekannten Mustern liefert, in diesem Rahmen aber angenehm abwechslungsreich und kurzweilig ist. Die Riffs sitzen, die Doublebass galoppiert und Pulvers Gesang erinnert, während er eingängige Melodien aus der Lunge presst, stets an eine Mischung aus Phil Anselmo und Phil Rind. Der titelgebende Opener bringt die Metalparty in Schwung, “Haggridden” lädt im Chorus zu Groupshouts ein und das brutale “White Death” verwischt die Grenzen zwischen Deathmetal und Thrash. Bemerkenswert ist das schleppende “Hunter Of Dreams”, das mit einem seltsamen Frauengesäusel im Hintergrund noch nachhallt, während “Near Miss” schon in bester Cavalera Conspiracy-Manier los knüppelt. Bei “Bong Bong” wird der Nacken geschont, dafür bringen die Crossover-Elemente im Refrain die Crowd zum Hüpfen – wahrscheinlich in den ausgewaschenen Bermudashorts von Anthrax. Bei allem Lob, dürfen die Standards nicht unerwähnt bleiben, die es auf ein Album geschafft haben, das gegen Ende leider etwas an Spannung verliert.

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    Encounter

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