Wir erinnern uns: Killswitch Engage beweisen auf Alive Or Just Breathing, dass sich Thrash Metal, Hardcore und Herzschmerz wider Erwarten ganz gut vertragen. Atreyu treiben das Prinzip von Darkest Hour auf die Spitze und präsentieren mit Suicide Notes And Butterfly Kisses die süßeste Versuchung seit Gründung der Göteborger Schule. Und dann sind da noch 36 Crazyfists, die den Metal im New Metal etwas ernster nehmen als viele ihrer Kollegen. Natürlich stehen auch bei der jungen Band aus Anchorage, Alaska, auf ihrem Majordebüt Bitterness The Star (2002) die Gefühle im Vordergrund. 13 Jahre und vier Alben später lassen sich zwei Dinge feststellen: Erstens gehört die Diskografie von 36 Crazyfists zu einer der besseren der Bands, die die Metalcore-Inflation überlebt haben. Mit “Ill Go Until My Heart Stops” findet sich darin sogar ein waschechter Hit, der heute noch ohne schlechtes Gewissen aufgelegt werden kann. Zweitens ist jetzt aber wirklich mal genug der Anachronismen. Auf “Time And Trauma” wird munter zwischen Klargesang und Shouting gewechselt, im Titelsong darf sogar gegrowlt werden. Breakdowns müssen zwar sein, sind aber zum Glück nicht omnipräsent. Das Riffing ist wenig spektakulär und verliert aufgrund der laschen Produktion noch weiter an Feuer. So richtig zünden kann auf Anhieb nur der melodiöse Hilferuf “Also Am I”: “If youre looking for someone to save you/ Also am I/ If you’re looking for something/ to believe/ Also am I/ Dont go quietly. Am Ende bleibt doch nur die Erinnerung.
weitere Platten
Lanterns
VÖ: 29.09.2017
Collisions And Castaways
VÖ: 23.07.2010
The Tide And Its Takers
VÖ: 23.05.2008
Rest Inside The Flames
VÖ: 09.06.2006
A Snow Capped Romance
VÖ: 15.03.2004
Bitterness The Star
VÖ: 08.04.2002