0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Björk
    Vulnicura

    VÖ: 13.03.2015 | Label: Embassy Of Music/Warner
    Text:
    9 / 12
    Björk - Vulnicura

    Manchmal ist das Internet brutal. Durch den Leak von “Vulnicura” waren musikalische Auseinandersetzung und Aufarbeitung der schmerzhaften Trennung von ihrem Mann, Künstler Matthew Barney, in der Welt, unkontrolliert und früher als geplant.

    Björk hat darauf gewohnt souverän reagiert und das Album am nächsten Tag digital verfügbar gemacht. Aber das Digitale ist sicher das am wenigsten geeignete Medium, um sich einem Album zu nähern, das in einerseits schmerzhaft reduzierten, andererseits futuristisch anmutenden Songs eine Trennung nachvollzieht und wie man danach aus dem emotionalen Loch kommt. “Black Lake” und “Family” heißen die beiden zentralen Songs des Albums, beide sind um die zehn Minuten lang. Überhaupt scheint das Songformat Björk nur noch rudimentär zu interessieren und so ist “Vulnicura” mal wieder ein experimentelles Album der Isländerin. Neben den von Björk arrangierten Streichern gibt es nur noch ein paar, im Laufe des Albums präsenter werdende Electronica-Anklänge, für die mit Arca und The Haxan Cloak zwei derzeit sehr gefragte Produzenten verantwortlich sind. Im Mittelpunkt dieser Oper, die mit Mitteln der Kammermusik inszeniert wurden, steht aber Björk und ihre nach wie vor beeindruckend eigenwillige Stimme, die durch die gewählte Versuchsanordnung von “Vulnicura” in besonderer Weise exponiert wird. Und doch macht Björk daraus etwas Unvorhergesehenes: Sie spart sich ihre Manierismen, das Kieksen und Jauchzen, Schreien, Jaulen und Flüstern, und beschränkt sich einfach aufs Singen. Auf diese Weise liefert sie eines ihrer besten Alben ab: atmosphärisch dicht, emotional packend und in dem Maße state-of-the-art wie einige besonders verzweifelte Queens of Pop gerne wären.

    weitere Platten

    Fossora

    VÖ: 30.09.2022

    Utopia

    VÖ: 24.11.2017

    Biophilia

    VÖ: 07.10.2011

    Volta

    VÖ: 04.05.2007

    Medùlla

    VÖ: 30.08.2004

    Vespertine

    VÖ: 27.08.2001

    Selmasongs

    VÖ: 18.09.2000

    Homogenic

    VÖ: 22.09.1997

    Post

    VÖ: 09.06.1995

    Debut

    VÖ: 05.07.1993