Entweder ist Beth Cosentino die glücklichste Frau der Westküste, oder sie wischt sich mit einem Badetuch die Tränen weg. Zwischen Anfang und Ende einer Beziehung liegt im Kosmos von “California Nights” nicht viel. Zumindest nichts, worüber es sich zu schreiben lohnt. Im a big girl now, but I dont feel much older, stellt Cosentino in “When Will I Change” fest und bestätigt damit nur, was der Hörer längst mitbekommen hat: Geändert hat sich eigentlich nichts. Und der erste Vorbote und Titeltrack des Albums hat einem schön falsche Versprechungen gemacht. California Nights bleibt der einzige von zwölf Titeln, der in Richtung Shoegaze und Dreampop abdriftet. Ansonsten wurde der Garagensound vom letzten Mini-Album lediglich etwas satter produziert. Für eine Band, deren Identität in erster Linie von der Stimme ihrer Frontfrau bestimmt wird, ist der Wandel jedoch marginal. Der Anflug von Melancholie auf “The Only Place” wird zudem endgültig von strandtauglichen Gute-Laune-Songs verschluckt, selbst wenn Cosentino zum x-ten Mal einer verflossenen Liebe hinterhertrauert. Textlich gehen Best Coast ebenfalls kein Risiko ein. Hin und wieder mündet das in platten Alltagsweisheiten (Girls will be girls and boys will be boys/ Thats just the way it is) und “Heaven Sent” hat das wohl unnötigste Lyric-Video des Jahres erhalten. Dem lockerleichten Kontext wird das jedoch gerecht. Nur nötig ist das alles leider nicht.
weitere Platten
Always Tomorrow
VÖ: 21.02.2020
Best Kids
VÖ: 22.06.2018
The Only Place
VÖ: 11.05.2012
Crazy For You
VÖ: 06.10.2010