Das ergibt Sinn, schließlich haben My-Ruin-Gitarrist Mick Murphy und Corrosion-Of-Conformity-Schlagzeuger Reed Mullin für ihr Projekt fast zwei Dutzend Musiker mit eigenen Ideen und eigenem Stil um sich geschart: Corey Taylor (Slipknot), Randy Blythe (Lamb Of God), Matt Skiba (Alkaline Trio), Nick Oliveri (früher Queens Of The Stone Age), Tommy Victor (Prong) und viele weitere steuerten Gesang oder Instrumente zu “Greatest Hits Vol. 1” bei. Die Ausgangslage entspricht damit ungefähr der der Stoner-Rock-Jams von Josh Hommes Desert Sessions oder der von Dave Grohls Probot-Projekt; letzterer spielt auch bei Teenage Time Killers auf vielen Songs mit. Die orientieren sich an dem, was die Beteiligten können: Räudiger 80er-Hardcore trifft auf Thrash-, Stoner- und Doom-Metal-Parts, die 20 Songs entpuppen sich als knallige Metal-Quickies von meist unter zwei Minuten. Die geballte Szene-Credibility verhindert leider nicht, dass sich viele Stücke eher nach spontanen Proberaum-Jams anhören, als nach ausgearbeiteten Songideen. Nur Weniges bleibt im Gedächtnis, etwa die Vertonung von “Ode To Sean Hannity”, dem ketzerischen Gedicht von Monty-Python-Mitglied John Cleese über einen konservativen US-Moderator, die Dead-Kennedys-Biest Jello Biafra zwischen Samples als akustischen Blitzkrieg umsetzt. Oder auch das von Lee Ving, Sänger der LA-Punks Fear, herrlich dreckig gesungene “Big Money”. Eine Einheit bilden die Stücke jedoch nie – als roter Faden bleibt nur die Lust der Musiker an der kollektiven Rückbesinnung auf ihre Wurzeln.