Monster Magnet
Cobras And Fire (The Mastermind Redux)
Text: Dennis Drögemüller
Die Idee war auch zu logisch für einen alten Hawkwind-Fan wie Monster-Magnet-Chef Dave Wyndorf: Vergangenes Jahr veröffentlichte er unter dem Titel “Milking The Stars: A Re-Imagening Of Last Patrol” eine neue Version des aktuellen Studioalbums seiner Band, für die er die Songs kräftig in wabbernden Psychedelic-Sounds marinierte und mit Instrumenten wie Sitar und Orgel trippig auswalzte. Kamen damals auch noch unveröffentlichte Session-Songs dazu, finden sich auf “Cobras And Fire” fast nur Neubearbeitungen der Mastermind-Songs. Oft behält Wyndorf den Text oder das prägnante Riff der ursprünglichen Songs bei und gestattet sich dann das epische Abschweifen in einen psychedelischen Trip. Deshalb ist etwa “Hallucination Bomb” in der Neuauflage fast doppelt so lang geraten und wirkt wie eine Mischung aus LSD-Rausch und Bodybuilding. Denn wuchtig klingen viele Songs auch durch die Psychrock-Watte noch immer. Während “Mastermind” und “When The Planes Fall From The Sky” daher zu indisch angehauchten Stoner-Riffrockern mutieren, strudeln “The Titan” oder “Time Machine” eher instrumental und halluzinogen dahin. Mit dem knarzig und tosend interpretierten 69er Temptations-Song “Ball Of Confusion” hat es zudem ein Cover auf die Platte geschafft. Und für das abschließende “I Live Behind The Paradise Machine” durfte Mix-Legende Joe Barresi diverse Fetzen aus Monster-Magnet-Songs zu einem trippigen Neun-Minuten-Kunstwerk zusammenschneiden. Auch das funktioniert, wie “Cobras And Fire” überhaupt, sehr gut – wenn man die nötige Entspanntheit mitbringt.
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