Muss sie zum Glück auch nicht. Für eine Wiederveröffentlichung in Europa musste sich lediglich das Münsteraner Label This Charming Man entscheiden. Schwer wird das allerdings nicht gefallen sein, denn “American Hollow” ist im vergangenen Jahr immerhin als solider Geheimtipp gehandelt worden. Das liegt vor allem an der Eigensinnigkeit, mit der Bask in den sechs Songs des Albums zu Werke gehen. Feste Strukturen und beengende Genreschubladen sucht man vergeblich, stattdessen wirft die Band aus North Carolina Sludge-, Hard- und Postrock, Country und Americana in einen Topf und mischt alles kräftig durch. Direkt hinter das holprig knüppelnde “High Mountain Pass” den atmosphärischen, aber ungleich sanfteren Titeltrack zu packen, der ordentlich Tempo rausnimmt, muss man sich auch erst mal trauen. Ersterer wird vor allem Freunden von Black Tusk zusagen, letzterer erinnert bis zu seiner Eruption im letzten Drittel eher an Band Of Horses. Man könnte behaupten, dass Bask auf “American Hollow” all die Klänge versammeln, die man unweigerlich mit dem Südosten der USA verbindet, vor allem langsam, aber brachial vor sich hin mäandernden Sludge-Metal und schludrig vorgetragene Americana. Dass beides im Verlauf einer Platte so gut und vor allem zusammen funktioniert, liegt zum einen an der enormen Spannung, die die Band aufrecht erhalten kann, zum anderen an der Leichtfüßigkeit mit der Sänger und Gitarrist Zebulon Camp zwischen Gegrowle und Gecroone hin und her wechselt.
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