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    Wand
    1000 Days

    VÖ: 25.09.2015 | Label: Drag City/Rough Trade
    Text:
    8 / 12
    Wand - 1000 Days

    Es ist nicht ihr bestes, aber bereits ihr drittes Album in anderthalb Jahren. Darauf erneut: eine psychedelische Abfahrt zwischen Folk, Garage, Pop und Noise.

    Erst im August letzten Jahres debütierten Wand mit dem von Ty Segall aufgenommenen Ganglion Reef, das dementsprechend überwiegend Segall-schen Fuzz’n’Psych-Rock zu Tage förderte. Für das erst im März erschienene Golem legten Wand ein paar Kilo zu und drückten ihren Garage-Psych teilweise in Richtung von Torches Wall-Of-Sound-Pop-Sludge. Auf “1000 Days” haben sie sich der Muskeln, die sie sich zuletzt antrainiert hatten, schon wieder entledigt. Zumindest zu einem gewissen Teil. In “Grave Robber” lassen sie vor allem spacige Keys sprechen, “Broken Sun” rückt nah an die hymnische Verrücktheit der Flaming Lips heran, bis sich Fuzzgitarren Bahn brechen. Immer dann sind Wand eine Macht – was die Band unterm Strich zu weiten Teilen auf dieser Platte immer noch zu einer Macht macht. Sie können aber auch in ruhigeren Momenten verzücken, etwa im Titeltrack, der an frühe T. Rex erinnert. Wenn die Band uns in “Dovetail” aber in die Effekthölle schickt und sich zwischen Rhythmen, Beats und Synthesizer-Flächen austobt, dann darf man sich schon fragen: Warum eigentlich? Der sirrende Proto-Elektro-Ausflug “Stolen Footsteps” ist auch mehr ein durchschnittliches Experiment als ein guter Song. Andererseits macht es den Reiz von Wand aus, dass die Band unberechenbar bleibt und sich hemmungslos austobt. Beneidenswert, diese jungen US-Garage-Rocker. Wo nehmen sie bloß all das Talent her? Wie schaffen sie es, Retro-Stimmungen perfekt nachzuempfinden und trotzdem frisch zu klingen? Vielleicht verraten das ja die kommenden drei Alben.

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