Opeth
Deliverance & Damnation (Reissue)
Text: Dennis Plauk
Im würdigen Buchformat veröffentlicht Music For Nations die beiden Alben als Gesamtdokument jener spannenden Übergangsphase, als sich Opeth von einer Metal- in eine Progrock-Band verwandelten. Erstaunlicherweise entstanden beide Alben zeitgleich, weniger erstaunlich unter Mitwirkung des produzierenden Steven Wilson, mit dem Opeth-Kopf Mikael Åkerfeldt heute eng befreundet ist. Als sie schließlich das Songmaterial der fruchtbaren Sessions sichteten und sortierten, entschieden sie sich für einen klaren Cut anstatt die Songs zu vermischen: “Deliverance” präsentierte die Schweden ein letztes und besonders intensives Mal als hart zulangende Death-Metal-Heads, während “Damnation” Opeths Abkehr von den eigenen Wurzeln markierte, hin zum schöngeistigen Prog im Stile der frühen 70er. Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass sich Neo-Prog-Guru Wilson noch einmal vor letzterer Bandinkarnation verneigt – mit einem kristallinen Surround-Sound-Mix von “Damnation”. Und auch “Deliverance” zehrt in der Neuauflage vom Promi-Bonus: Pineapple Thief-Mastermind Bruce Soord hat für den ebenfalls sehr gelungenen 5.1-Remix gesorgt. Wilson, Åkerfeldt, Soord. Gleich drei führende Köpfe der progressiven Rockmusik haben bei dieser Reissue also die Hände im Spiel. Nur eben nicht zeitgleich. Nicht auszudenken, was passiert, wenn daraus irgendwann eine echte Kooperation würde. P.S.: “Deliverance & Damnation” ist auch als Drei-LP-Set erhältlich, mit neuen Stereomixen von Soord und Wilson.
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