Und kommt so als Solo-Künstler mit einer Seven-Inch-Reihe um die Ecke, die auch als EP veröffentlicht wird, die alle Songs zusammenfasst. Drei ist dabei die magische Zahl: Drei eigene Songs treffen auf drei Cover, verteilt auf dreimal buntes Vinyl. Schon während der ersten Takte des Openers “I Will Go” wird klar, dass Jim Adkins ein Kind des Pops ist, dem er ohne Eat World im Nacken von ganzem Herzen frönt. Der unverwechselbar sanft leidende Klang seiner Stimme bleibt natürlich der gleiche. Ansonsten werden E-Gitarren gegen akustische getauscht, gönnt sich Adkins solo jedes Bläser-Arrangement, das ihm Jimmy Eat World bislang verwehrt haben. Dazu kommen Coversongs wie der 80er Hit “Girls Just Want To Have Fun” von Cindy Lauper. Adkins behält aber von dessen ursprünglicher Gestalt – von Text und Melodie abgesehen – genau wie bei den restlichen Leihgaben nur wenig bei. Deswegen ist das auch bei Weitem nicht so schlimm, wie es sich im ersten Moment liest. Im Gegenteil: Adkins steht gut zu Gesicht, was er da macht: Nach dem balladesken “Love Dont Wait” legt er bei “Hell” sogar einen Gang zu und, abgesehen von der kurzen Synthie-Überleitung vor dem krachenden Mittelteil, würde der Song auch im Backkatalog seiner Hauptband nicht als Ausreißer gelten. Wer deren letzte Platten allerdings schon zu poppig fand, wird an Adkins Solo-Output nur mäßig Freude haben. Aber vielleicht kommt es ja dem nächsten Jimmy Eat World Album zu Gute, dass Adkins seine Affinität zu radiotauglichen Popsongs jetzt solo ausleben kann.