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    No Fun At All
    State Of Flow

    VÖ: 17.04.2000 | Label: Burning Heart/Connected
    Text: Oliver Uschmann
    8 / 12
    No Fun At All - State Of Flow

    Wenn aus Skateboards VW-Busse werden. Heimlich, still und leise übertragen NFAA ihre Melodien vom Melodycore auf gedrosselten Rock.

    Die Sturm-und-Drang-Zeit der populären Melodycore-Bands scheint vorbei zu sein. Nach Millencolin, NUFAN und Lagwagon segeln jetzt auch No Fun At All in den ruhigeren Hafen ein, der Rock heißt. Auf diesem Album befindet sich kein einziger Melodycore-Song im Sinne von hektischem Geknüppel und Highspeed-Melodie. Man hat es nicht mehr nötig, Geschwindigkeitsrekorde zu brechen und konzentriert sich stattdessen auf das, was seit jeher den Mittelpunkt dieser Musik bildete: den harmonischen Song. Unauffällig ist diese Band,unprätentiös und für viele sicherlich todlangweilig. Sie sind keine Rocker, keine Punks und keine Tattoo-Haudegen. Aber sie haben ihren eigenen Stil innerhalb des Genres bewahrt und den Charme ihrer Melodien, der vor allem durch Ingemars Stimme getragen wird, nun in andere Gefilde hinübergerettet. Gefilde, in denen die Gitarren auch schon mal Harmonien anflimmern dürfen, die weitaus mehr nach Samiam als nach Pennywise klingen. Die Lyrics schweben mal wieder im Bermuda-Dreeick aus Lebensleere, Suizid, der Vergeblichkeit von Idealismus, und ein Song handelt sogar von der Borderline-Psychose. Die Harmonien flattern eingängig und einsam zwischen Motivation, Euphorie und einem Touch Melancholie, der den Bandnamen irgendwie rechtfertigt. Das Cover bringt es auf den Punkt: Ein sonniges Paar am Swiming Pool assoziiert den reinen Summer-Spaß, aber bei näherem Hinsehen sieht man, dass sie unter einer isolierenden Käseglocke liegen. Die unprätentiöse Metamorphose vom Skateboard zum VW-Bus. Weniger Speed, gleiches Feeling. Ich komm’ mit.

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