Fuzziger Stoner Rock in jener voluminösen Spielweise, wie ihn Valley Of The Sun auf ihrem dritten Album pflegen, ist keine Erfindung jüngerer Zeit. Als Trittbrettfahrer kann man die Band aus Cincinnati, Ohio angesichts des aktuellen Erfolgs von schweren Gitarren mit Stoner-Rock-Genen trotzdem nicht bezeichnen. Valley Of The Sun befinden sich vielmehr auf Augenhöhe mit den ähnlich fett groovenden Kollegen von Mastodon (“Once More ‘Round The Sun”), Baroness oder Red Fang. Beim soundtechnischen Wettwiegen schneiden sie keinen Deut schlechter ab und können sich deshalb jedem Vergleich mit den ganz Großen stellen. Nicht nur im überragenden “Land Of Fools” scheinen sich Valley Of The Sun pudelwohl in den riesigen Fußstapfen von Stoner-Rock-Papa Josh Homme und Kyuss zu fühlen. Auch im Opener “Eternal Forever” zitieren sie ungeniert die markante Rhythmusarbeit des Refrains aus “No One Knows” von den Queens Of The Stone Age. Aber trotz der punktuellen Nähe zu ihren großen Vorbildern schaffen Valley Of The Sun mit fast punkigen Tempoverschärfungen (“Beneath The Veil”) oder Alternative-Anleihen (“Empty Visions”) immer wieder ausreichend Abstand, um jeden Plagiatsvorwurf abzuwehren. Für eine Band, die bereits an die Spitze einer neuen amerikanischen Heavy-Rock-Bewegung geschrieben wurde, mag das in puncto Innovationsgeist etwas wenig sein. Für ein Album, das einem durchgehend ein Grinsen ins Gesicht klöppelt, ist das aber zugleich vollkommen irrelevant.
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