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    Blondie
    Pollinator

    VÖ: 05.05.2017 | Label: BMG Rights/Warner
    Text: André Bosse
    5 / 12
    Blondie - Pollinator

    Eine problematische Verortung der Legende im Hier und Jetzt: Debbie Harry simuliert Blondie. Wer sie heute wirklich ist, bleibt offen.

    Blondie-by-numbers: Doom Or Destiny ist der Punksong, Long Time flirtet mit Disco, Fun versucht sich ins moderne Formatradio zu schleichen, wie es der Gruppe um Harry und Gitarrist Chris Stein zur Jahrtausendwende mit Maria gelungen ist. Pollinator, erst das vierte Album seit der 99er-Reunion, wirkt von Beginn an eher wie ein Restaurantmenu als eine künstlerische Popplatte. Alles schön geordnet, nach Geschmäckern sortiert. Wobei über Fun noch zu reden ist: Die Aussage des Textes, nach dem zu viel Fun sein Ende bedeute, wird von einem Foxtrott-Liedchen untermalt, das an die späten Bee Gees erinnert. Die Platte bekommt danach nur noch schwer die Kurve: My Monster hat Johnny Marr geschrieben. Dessen solide Soloalben strotzen nicht gerade vor unsterblichen Melodien, dennoch gehört das Stück zu den Highlights. Für Best Day Ever ist Sia verantwortlich, Charli XCX schrieb Gravity – beiden Songs hört man an, dass die Autorinnen sehr genau wissen, was Blondie auszeichnet, und wie es gelingen könnte, den Sound der Band ins Jahr 2017 zu beamen. Es gibt ja durchaus ein Bedürfnis nach reif-elegantem Post-Punk-Disco-Glam, doch ist die Produktion misslungen: Debbie Harry findet nur selten eine stimmige Stimme, mal klingt sie rau, mal niedlich – beide Varianten nimmt man ihr nicht so recht ab. When I Gave Up On You zeigt einen Weg auf: Ein ruhiger Track mit folkiger Melodie, die Stimme ist sanft manipuliert, was ihr die Sicherheit gibt, die schwierigen Melodiewege zu gehen.

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