Als eine Mischung aus Proto-Punk, Free-Jazz, Power-Pop, experimenteller Musik, Psychrock und deinem ersten Acid-Trip als Teenager, bezeichnet die Band ihren Stilmix, vergisst aber, dass auch die geilsten Zutaten – falsch vermengt – im Hals stecken bleiben. Wahllose Rhythmus-, Harmonie-, und Stilwechsel ziehen sich durch ein Album, das – gelinde ausgedrückt – anstrengend klingt. Ist die Soße noch nicht kaputt genug, dann wird mit fies piesackenden Gitarren-Sounds nachgeholfen. Was die Supergroup um Minutemen-Bassist Mike Watt, Wilco-Gitarrist Nels Cline, Deerhoof-Schlagzeuger Greg Saunier und Tera-Melos-Gitarrist Nick Reinhart in Songs wie Flare Star Phantom zusammenfrickelt, grenzt an Psychoterror. Fordernde Musik geht anders. Musik, die sich nach und nach erschließt, und nach dem vierzehnten Durchlauf erstmals zündet, ist häufig die, die am schönsten altert, und der man auch nach Jahren noch neue Facetten abringen kann. Das wird in diesem Feldversuch von Album höchstens im psychpoppigen Forgot To Brush oder im funkigen Pud angerissen. Ansonsten ist es vergebens, sich hineinzuarbeiten, die Dinge querzudenken. Es erschließt sich nur ein strukturloses Konvolut, das vor allem den Schöpfern Spaß bereitet. Und sollte Big Walnuts Yonder ein ultra-kluger Scherz sein, dann einer, den die Band erklären muss. Aber solche Scherze gehören bekanntlich immer zu den schlechten.