Rancid
Trouble Maker
2014 waren die Kalifornier nach fünf Jahren mit “Honor Is All We Know”wieder auf der Streetpunk-Bildfläche erschienen. Die Songs darauf klangen unauffällig gut, “Trouble Maker” fühlt sich nun an, als würde man nach langer Zeit wieder einen alten Freund treffen: Der Opener “Track Fast” holt einen mit schnell treibenden Gitarren ab, “Ghost Of A Chance” hält das Tempo mit etwas mehr Melodik, und “Telegraph Evenue” katapultiert einen anschließend zurück ins Jahr 1994: Während im Refrain die Sonne scheint, erinnern die zurückgelehnten Ska-Punk-Strophen an “… And Out Come The Wolves”. Das hibbelige “Where I‘m Going” kommt mit Offbeat-Gitarren und schunkelnden Bässen einer ruhigeren Version von “Time Bomb” nahe. Die meisten der 19 Songs des Albums rasen und tanzen in unter zweieinhalb Minuten ins Ziel. In “Say Goodbye To Our Heroes” konzentrieren sich Rancid dabei auf eingängige Mitsing-Refrains, “Cold Cold Blood” täuscht eine betörend groovige Riff-Hymne an, um Tim Armstrong dann zwischen pfeilschnelle Punkrock-Gitarren nuscheln zu lassen. “All American Neighborhood” schlägt härtere, düstere Töne an, und würde Buddy eine Spur weniger räudig daherkommen, hätte er auch als Song von Flogging Molly mit Armstrong als Gastsänger durchgehen können. Ein bisschen schade ist, dass seine monotonen Vocals darin klingen, als würde er sich wenig Mühe geben. Mitreißende Songs wie “Make It Out Alive” und “I Got Them Blues Again” machen einen kleinen Aussetzer wie diesen aber schnell wieder vergessen.
weitere Platten
Tomorrow Never Comes
VÖ: 02.06.2023
...Honor Is All We Know
VÖ: 24.10.2014
Let The Dominoes Fall
VÖ: 29.05.2009
Indestructible
VÖ: 25.08.2003
BYO Split Series Volume III (Split-LP mit NOFX)
VÖ: 04.03.2002
Rancid
VÖ: 24.07.2000
Life Won't Wait
VÖ: 22.06.1998
...And Out Come The Wolves
VÖ: 22.12.1995
Let's Go
VÖ: 21.06.1994
Rancid
VÖ: 10.05.1993