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    Able Baker Fox
    Visions

    VÖ: 25.08.2017 | Label: Arctic Rodeo/Broken Silence
    Text:
    9 / 12
    Able Baker Fox - Visions

    Neun Jahre musikalische Funkstille haben dem Szene-Helden-Quartett kein bisschen geschadet. Ihr Mix aus Emo, Posthardcore und Indierock setzt nach wie vor auf Rhythmik und Drive, um sich Gehör zu verschaffen – was Visions nicht nur aufgrund des naheliegenden Namens gelingt.

    Es ist leicht, den Sound eines Allstar-Projekts mit dem der Bands der einzelnen Mitglieder zu vergleichen. Aber bei Able Baker Fox führt eigentlich kein Weg daran vorbei. Vor allem die Zeit, die die Brüder Mike und Ben Reed und Schlagzeuger Jeff Gensterblum zusammen bei den Posthardcore-Darlings Small Brown Bike verbracht haben, spiegelt sich auf “Visions” deutlich wieder. Da wäre das Lead-Riff von “Sins Of Dad”, das so auch auf “Dead Reckoning” hätte erklingen können, oder das pulsierende Zusammenspiel aus herausgerotztem Start-Stop-Bass und dem straight schiebenden Schlagzeug aus “Pennies On A Dollar”, das an den Posthardcore der späten 90er erinnert. Wie auch auf dem Vorgänger “Voices” setzen Able Baker Fox aber auch auf ihrem zweiten Album nicht nur auf schnörkellose Arrangements und die ein oder andere Prise Dissonanz, sondern besinnen sich auch auf ruhigere Momente. Die Vorabsingle “Drift”, die von Gitarrist und Sänger Nummer drei Nathan Ellis (The Casket Lottery, Coalesce) getragen wird, und “Dead Canaries” schwofen eher als zu poltern – und allein hier lassen Able Baker Fox Schwachstellen erkennen. Denn sobald der Gesang allzu melodisch wird, rutscht gerade Mike Reed gerne mal vom Ton ab, was bei den ansonsten absolut großartigen Dreifach-Harmonien dann doch ins Gewicht fällt. Aber wenn man fast ein Jahrzehnt zwischen zwei Alben vergehen lässt, ist das vielleicht gar nicht mehr wichtig.

    weitere Platten

    Voices

    VÖ: 15.08.2008