Wenn die Zeiten scheiße sind, muss man mit guten Leuten zusammenrücken, deshalb hat Lauren Denitizio für ihr zweites Album als Worriers nur die besten um sich geschart. Neben Against-Me!-Buddy Marc Jacob Hudson am Mischpult waren diesmal auch Szene-Lieblingsschlagzeuger Mikey Erg, Caves-Gitarristin Lou Hanman, Bassist Nick Psillas und Gitarrist John McLean mit im Studio, um “Survival Pop” nach der Art von Band klingen zu lassen, die traurige Punk-Kids überall zur Aufmunterung brauchen können. “I’ve got no time for middle ground”, singt Denitizio beispielsweise in “What We’re Up Against” so schwungvoll gegen faule Kompromisse an, dass man fast daran glauben möchte, dass alles wieder gut wird. Die Amerikanerin, die inzwischen von New York in die Punk-WG-Hochburg Philadelphia gezogen ist, ruft ihre naivitätsfreien Hoffnungszeilen vor allem ihrem jüngeren Ich entgegen, das es zwischen Herzoperation und Homophobie nicht immer zuckerleicht hatte und deshalb jetzt umso überzeugter übers Überleben singt: “You’ll feel better if you leave the house/ And it’s only the things you don’t do that you’ll regret”. Auf Survival Pop klingt das größtenteils nach einstimmigen Rvivr oder Mixtapes mit dem Hüftschwung von Laura Jane Grace, nur eben erweitert um einen Emo-Singer/Songwriter-Einschlag, den eine ohne fixe Band am besten hinbekommt. Die ist dann wieder umso mehr am Start, wenn es um große Ausbrüche oder super Trommelparts wie die in “Open Heart” geht, die eben nicht nach bangem Herzklopfen klingen, sondern nach feierlichem Triumphzug mitten durch die Stadt.
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