Collapse Under The Empire
The Fallen Ones
Text: Daniel Thomas
Man darf sich nicht von den Titeln in die Irre führen lassen. So dunkel wie “Dark Water” oder “The End Falls” vermuten lassen, geht es auf dem sechsten Album der Hamburger nicht zur Sache. Chris Burda und Martin Grimm formen vielmehr dynamische, schwerelose Klangwolken aus Synthesizern und Gitarren, in denen das Duo kein einziges Mal wirklich laut wird. Für die Erdung reicht ihnen das staubig-hallende Schlagzeugspiel. Mit den insgesamt neun Stücken streben die beiden eine dystopische Reise an, die – wie das Albumcover treffend einfängt – fast ausnahmslos den schmalen Lichtspalt im schwarzen Nichts in den Fokus nimmt. Das Drumherum dient lediglich dem Kontrast: Verkohlte Felder, durch die Luft flirrende, unnütz gewordene Geldscheine, Berge von Müll, Waffen und Munition – verbildlicht im sehenswerten Animationsvideo zu “Dark Water”. Aber irgendwo dazwischen keimen im Sonnenlicht die ersten Pflanzen unter der Aschedecke. Und dieses Szenario betrachten Collapse Under The Empire über die volle Distanz aus der Vogelperspektive. Sie sind der Phönix aus der Asche, der eskapistische Drohnenflug über eine Landschaft ohne Steuermann. Kompositorisch dicht und von internationalem Niveau. Aus einer Nebelhorn-Hookline in “The Forbidden Spark” wird dann sogar Postrock mit Ohrwurm-Charakter. Und das Beste: N24 können endlich ihre dämlichen Zukunft ohne Menschen-Dokus aus dem Programm nehmen; der Post-Homo-Sapiens-Globus wird hier um ein Vielfaches eindrücklicher eingefangen.
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