Geht ja nicht anders, irgendwer muss ja. Auch weil das alles so verdammt einfach ist in der kleinen Welt aus Lederhosen, Soli und Stiefeln mit den Ausmaßen von Getränkekisten. Blut, Schweiß und Tränen kleckern natürlich auch aus dem Vollbart. Ehrensache. Alles an “Grimmest Hits” ist wertkonservativ und auch von Black Label Society selbst bereits auf inzwischen zehn Platten und aus allen verfügbaren Windrichtungen durchgeknattert worden. Natürlich fährt man in dieser Welt mit dem Rückspiegel als Navi, doch wer sich nicht ganz doof anstellt, kann sich dabei auch selbst zunicken und Yeah! denken. Wylde kann das. In “A Love Unreal” und “Disbelief” gniedelt er auch noch die Wolken vom Himmel, wie einer der Chilis kaut, obwohl auch Kaugummis da wären. Schwerfällig, kopfnickend und trotzdem galoppierend wie “Room Of Nightmares”, oder wie in “The Only Words” und “The Day That Heaven Gone Away” auch fürchterlich rührselig – alles drin, alles dran: nochmal kurz ein Solo und wieder einen umarmenden Refrain zwischen Ozzy, Layne Staley und Brent Hinds von Mastodon. Das ist die Art von Metal, die laufen muss, wenns völlig egal ist, was eigentlich läuft, Hauptsache heavy. Und: Ja, Mann. Sabbath. Irgendwo in der Ecke wird laut eine Bierdose geöffnet, dann noch eine und noch eine, die Männer nicken sich wissend gegenseitig zu. So wie Wylde im Rückspiegel. Echte Jungspoesie. Nichts, wofür man je eine Postkarte nach Hause schreiben würde, aber: toll. Die Ehefrauen schmunzeln: Um 23 Uhr ist der Kerl eh wieder zu Hause.
weitere Platten
Doom Crew Inc.
VÖ: 26.11.2021
Sonic Brew – 20th Anniversary Blend 5.99 – 5.19
VÖ: 17.05.2019
Catacombs Of The Black Vatican
VÖ: 04.04.2014
Unblackened
VÖ: 20.09.2013
Shot To Hell
VÖ: 08.09.2006
Mafia
VÖ: 21.03.2005
Hangover Music
VÖ: 10.05.2004
The Blessed Hellride
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Stronger Than Death
VÖ: 25.04.2000
Sonic Brew
VÖ: 04.05.1998