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    Nat Gray
    Feral Hymns

    VÖ: 19.01.2018 | Label: End Hits
    Text:
    7 / 12
    Nat Gray - Feral Hymns

    Das erste echte Soloalbum der besten Stimme des Post-Hardcore wird durch zahlreiche alte Songs zu einer Mogelpackung mit Balsam für die strapazierte Fanseele.

    Abseits gefeierter Reunion- und Anniversary-Sausen mussten Fans von Boysetsfire und speziell ihres Sängers Nathan Gray in den letzten Jahren stark sein. Mit I Am Heresy suchte er satanische Metalextreme, sein Nathan Gray Collective beschwor die Apokalypse mit Akustik-Industrial herauf und von seiner mindestens unsensiblen Islamkritik fangen wir lieber nicht wieder an. Umso überraschender, dass “Feral Hymns” da ansetzt, wo sein erstes und bestes Nebenprojekt The Casting Out bereits mit der ersten EP nicht mehr war: bei einem herausragenden Sänger, der es genießt, allein auf weiter Flur zu stehen. Das Wichtigste hieran ist, dass “Feral Hymns” trotz missglücktem Akustikgitarren-Artwork eben nicht die übliche Folklore eines tätowierten Frontmanns liefert, der seinen Americana-Wurzeln frönt. Die Formel ist noch unmittelbarer. Es reicht seine einnehmende Stimme, ergänzt durch Cello, Piano, Akustik- oder E-Gitarre. Dass Gray auf zahlreiche alte Songs zurückgreift, spricht weniger gegen seine Kreativität als dafür, dass er endlich eingesehen hat, wo seine Stärken liegen. Eine dritte – und zudem uninspirierte – Version von “Quixote’s Last Ride” hätte zwar niemand gebraucht, der Song ruft sich aber auch so erneut als Grays bestes Stück abseits seiner Hauptband ins Gedächtnis. Spannender wird es, wenn er aus dem Boysetsfire-Klassiker “Across Five Years” tatsächlich etwas Neues kreiert. Aber hier geht es eh weniger um Spannung als um Gänsehaut. Und die erzeugt Gray endlich wieder wie kein zweiter in seinem Metier.

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