Am Ende sind es nämlich nur kleine Stellschrauben, an denen die Kalifornier dafür drehen mussten. Hatte man in den vergangenen Jahren eher das Gefühl, bei den Stoner-Senioren habe sich langsam die Routine eingeschlichen, belehren sie einen mit ihrem zwölften Studioalbum wieder eines Besseren. In den sieben Songs strotz das Quartett vor Energie und Heaviness. Da wird dann gerne auch mal mit unerwarteten Dynamikwechseln und Songs mit Überlänge experimentiert. Aber auch die punkigen Anklänge, wie man sie vom Klassiker “The Action Is Go” kennt, sind wieder vermehrt zu hören. Treibende Kracher wie “Don’t Panic” oder das trippig groovende “Slower Than Light”, das zum Ende hin noch einmal das Tempo anzieht, überzeugen ebenfalls – und das nicht nur eingefleischte Fans. Einer der Höhepunkte ist der walzende Brocken “Nowhere Left To Hide”, der klingt, als hätten Black Sabbath und Neurosis ordentlich mitgemischt. Den Schlusspunkt setzt das 18 Minuten lange Monster “Il Mostro Atomico”, bei dem wirklich jemand seine Finger im Spiel hatte: Rush-Legende und -Gitarrist Alex Lifeson unterstützte Fu Manchu bei diesem vierteiligen, vielschichtigen Trip durch schwer pressende Riffs, wirbelndes Schlagzeug und breite Fuzz-Flächen. Klar, für die Innovationen im Stoner Rock sind mittlerweile andere verantwortlich. Es ist aber gut zu wissen, dass auf die alten Helden weiter Verlass ist – sollte es mit den Jungspunden irgendwann nach hinten losgehen.
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