Und das ist vor allem schön für sie selbst. Gut, dass man sich als Band auch nach fast 30 gemeinsamen Jahren noch Träume und Wünsche erfüllen kann. Aber es wäre von Vorteil für Strung Out gewesen, wenn sie statt der acht Lieder lediglich vier davon veröffentlicht und sich den Rest für die nächste B-Seiten-Compilation aufgespart hätten. Es steht 50/50 auf “Black Out The Sky”, dieser ungewohnt ruhigen Veröffentlichung der kalifornischen Skatepunk- und Metal-Band – und das größte Kompliment, das man der EP machen kann, ist gleichzeitig das gemeinste: Das beste Lied der Platte ist ausgerechnet eins der beiden, die Strung Out nicht für “Black Out The Sky” geschrieben haben. “Matchbook” haben sie bereits 1998 auf “Twisted By Design” veröffentlicht und jetzt akustisch neu aufgenommen. Hier stimmt alles: Cruz mal rauer, mal melodischer Gesang, die Gitarrenarbeit, dahinter ein sanftes Schlagzeug. Da können allenfalls das hochsommerliche “Town Of Corazon”, das am Ende tatsächlich sehr laute “Requiem” und der Titeltrack mithalten, dem es gut getan hätte, wenn ihn Strung Out voll instrumentiert eingespielt hätten. Mit dem “Duke Of Sorrow” und “Presidio” driften sie in knapp erträglichen Radio-Pop ab – und im Chorus des Openers “The Architect” bewegen sie sich beunruhigend nah an einer Hookline, die auch von Nickelback hätte kommen können. Zumal Cruz da stimmlich tatsächlich nach Chad Kroeger klingt. Noch etwas, das er von seiner To-do-Liste streichen kann.
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