Drum’n’Bass heißt der Weg, der sich vom Opener “4”, einem unglaublich verschachtelten, schnellen Stück mit schöner Melodielinie, durch fast alle Tracks zieht. Da die Geschwindigkeit fast permanent variiert – fast kein Stück bewegt sich in ähnlichem Tempo wie das vorhergehende – weist das Album die Gleichförmigkeit vieler Drum’n’Bass-Veröffentlichungen im LP-Format weit von sich. Statt dessen geht smarter Electro-Funk (“Cornish Acid”) über zu entspannten Kraut-Keyboardlinien (“Fore Street”) und schnellen, hyperfrickeligen Stücken (“Carn Math”). Die bösen, nervenzerfetzenden Zahnarztgeräusche, die mir auf der “Ventolin”-EP so ans Herz gewachsen sind, tauchen nur noch in “Peek 824542,01” ansatzweise auf, überhaupt ist das “Richard D. James Album” insgesamt eine geradezu freundliche, hörbare Platte geworden – “Logan Rock Witch”, das letzte Stück, grinst einem geradezu ins Gesicht. Er wollte das so. Und irgendwie ist es ihm wieder gelungen, alle anderen (und es gibt Große in diesem Bereich) auf die Plätze zu verweisen. Wie macht der das?
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