Platin & Hysterie in Übersee, Massenmörder, Androgynie und Kindheitstraumata, weil ein Nachbar Sänger Marilyn Manson im zarten Alter mit geschmacklosen Porno-Schmutzblättern traktierte – irgendwie stank alles verdammt nach Plastik-Marketingstrategie. Außerdem fand ich den zweiten Output des Manson-Clans, “Smells Like Children”, wegen zuviel Klau beim Ziehvater gar nicht prickelnd. “Antichrist Superstar” dagegen hat mit NIN – bis auf vage Momente, dem relativ ähnlichen Gesang und Trents Gitarrenaushilfsarbeit bei diversen Tracks – kaum etwas gemeinsam. Keine dramatischen, ausufernden Krach- vs. Wohlklang-Eskapaden mit Keys, stattdessen boshafte Rocknummern mit fetten, akzentuierten Elektronik- und Sample-Spielereien. Typisch amerikanisch, überdreht, cool, sexy und urban, für NIN-Verweise zu metallisch und für eine Ministry-Kopie zuviel offen zur Schau gestellter Glam. Eine schillernde Drag-Queen, die Abend für Abend meuchelnd durch verruchte Clubs zieht.
weitere Platten
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VÖ: 16.01.2015
Born Villain
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The High End Of Low
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Eat Me, Drink Me
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Lest We Forget - The Best Of
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Genesis Of The Devil
VÖ: 30.04.2001
Holy Wood (In The Shadow Of The Valley Of Death)
VÖ: 13.11.2000
Smells Like Children
VÖ: 30.11.1999
Mechanical Animals
VÖ: 14.09.1998