Das zeigt nur zu deutlich die Unmöglichkeit, ihre Musik griffig in Worte zu kleiden, was auch uneingeschränkt auf “In A Bar, Under The Sea” zutrifft. Ihr `94er Major-Debut “Worst Case Scenario” gehört für mich zu den besten zwanzig Gitarren-Alben der Musik-Geschichte, und mir schien es fast unmöglich, an diese Größe anknüpfen zu können. Doch ihr neues Album belehrt mich eines Besseren: Die fünf Belgier scheinen noch selbstverständlicher und selbstsicherer mit ungewöhnlichen Sounds, überraschenden Instrumentierungen und plötzlichen Krachbrocken herumzuspielen, ohne dabei an Qualität und Tiefe im Songwriting zu verlieren. Zwischen balladeskem Lovesong, straightem Punkrock und bitterstem Indie-Lärm mit quietschenden Violinen, wüstem Akkordeon, satten Hammond-Orgeln und, und, und, scheint bei ihnen keine Grenze zu existieren. Erstaunlich, dass es heute noch Bands gibt, die so konsequent ihre Vision von guter Musik verfolgen.
weitere Platten
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VÖ: 17.02.2023
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No More Loud Music
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Worst Case Scenario
VÖ: 16.09.1994