Cat Power
What Would The Community Think
Text: Stefan Merx
Die zwölf Lieder der aufregenden Band aus New York rotieren heftig und sanft zugleich – mit Grund: Chan Marshall singt mit einer so authentisch gänsehautmachenden Stimme, daß man sich fragt, wie viele dunkle Momente in ein 23jähriges Leben passen. Mal verträumt wie Georgia Hubley von Yo La Tengo, mal unberechenbar wie PJ Harvey, mal wie Melanie Safka vor 25 Jahren mit Blumen im Haar, Gitarre und Hund. Die Stimmungen schwanken von bitterer Melancholie (“I Didn`t Want You To Die Alone”) bis zu schelmischem Understatement (“I`ve got a son in me … and he`s related to you.”), aber fröhlich wird`s nie. Musikalisch werden die gehaltvollen Texte im besten Sinne sparsam und klar untermalt. Tim Foljahn an der Gitarre beschränkt sich auf Wesentliches, während Steve Shelley am Schlagzeug den repetetiven, Sonic Youth-typischen Sound kernig durchtrommelt. Mal ein Piano dazu, manchmal nur ein Glockenspiel. Die intensive Mischung aus schwer lieblicher Poesie und unterschwelliger Melodie nimmt gerade durch ihre Zurückhaltung gefangen.
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