Mit ihrem letzten Album setzen sich die Galactic Cowboys ein akustisches Denkmal. Schade, dass die Band sich dazu entschlossen hat, künftig getrennte Wege zu gehen.
Ein ganzes Jahrzehnt lang haben uns die Texaner mit Musik versorgt, die eigentlich das Prädikat zeitlos verdient. Das liegt natürlich an der Tatsache, dass das Trio aus Houston – ähnlich wie ihre Labelgenossen Kings X, deren Drummer Jerry Gaskill übrigens den Part von Alan Doss übernommen hat – seine Liebe zu den Beatles niemals verleugnet hat. Allerdings sind die Cowboys, um den direkten Vergleich noch einmal zu bemühen, schon immer härter und kompromissloser gewesen. Das hat sich mit Rise nicht geändert. Vielleicht ist das Spektrum noch breiter geworden, was aber kein Nachteil sein muss. Gitarrist Wally Farkas spricht im Platteninfo von Gott gegebenen Talenten. Im Bezug aufs Songwriting an sich kann man diesen Pathos beim letzten Album ruhig mal so stehen lassen. Gerade läuft zum dritten Mal das balladeske Another Hill, und ich frage mich, ob die Entscheidung der Auflösung wirklich richtig war. Das Potential dieser Band ist wirklich unglaublich – um so trauriger dieser Abgang. Es gibt auch nach mehreren Durchgängen keinen einzigen Ausfall, was auf den letzten beiden Scheiben At The End Of The Day (1998) und The Horse That Bud Bought (1997) nicht unbedingt der Fall gewesen ist. Ich kann mich nur noch wiederholen: Schade, dass sich Qualität in diesem Fall doch nicht durchsetzen konnte.
weitere Platten
Long Way Back To The Moon
VÖ: 17.11.2017
Machine Fish
VÖ: 30.11.1999
At The End Of The Day
VÖ: 01.01.1999
The Horse That Bud Bought
VÖ: 01.01.1900