Diesmal wurde allerdings intensivere Marktforschung betrieben als in den letzten zehn Jahren. Erwachsen sind Maiden trotzdem nicht geworden. Verlangt auch niemand. Das, was die Fans wollten, ist geschehen: Bruce Dickinson ist wieder am Mikro, trotz Kurzhaarfrisur immer noch das Nonplusultra für diese Band. Mitgebracht hat er außerdem den Kreativdirektor Adrian Smith sowie Hitproduzent Kevin Shirley (u.a. Silverchair); trotzdem klingen Maiden wie immer. Keine Panik, das Flaggschiff ist nicht untergegangen. Mein Problem mit dieser Platte (und ich gebe es zu, alle Scheiben dieser Gruppe stehen bei mir im Regal) ist folgendes: Es klingt wie ein Best Of-Album. Jeden Lick, jeden Break hat man schon irgendwo auf einer anderen CD gehört. Noch immer gibt Steve Harris den Reitertakt vor, das Sextett geht keine Experimente ein. Weder “brave” noch “new”, sondern einfach business as usual. Der Schuster ist bei seinen Leisten geblieben, für die Anhänger eine mit Sicherheit lohnende Sache, für alle anderen ziemlich überflüssig. Die Frage ist nur, ob man wirklich etwas anderes erwarten konnte. Ich meine nicht. Von daher bleibt nur die Feststellung, dass dieses Album auch 1989 hätte erscheinen können; dann wären uns wenigstens die Fehltritte der Neunziger Jahre (von ein paar Ausnahmen auf “Fear Of The Dark” mal abgesehen) erspart geblieben. Außerdem hatte Dickinsons Soloscheibe “Chemical Wedding” (1997) lichtere Momente.
weitere Platten
Senjutsu
VÖ: 03.09.2021
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VÖ: 20.11.2020
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VÖ: 17.11.2017
The Book Of Souls
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The Final Frontier
VÖ: 13.08.2010
A Matter Of Life And Death
VÖ: 25.08.2006
Dance Of Death
VÖ: 08.09.2003
Virtual XI
VÖ: 23.03.1998
The X Factor
VÖ: 02.10.1995
Fear Of The Dark
VÖ: 11.05.1992
No Prayer For The Dying
VÖ: 01.10.1990
Seventh Son Of A Seventh Son
VÖ: 11.04.1988