Zwei Jahre nach ihrem letzten Studioalbum Stille kommt jetzt also mit Elodia der vielerorts heiß ersehnte Nachfolger. Aufgenommen wurde Elodia in den legendären Abbey Road Studios, als Gastmusiker konnte Lacrimosa-Mastermind Tilo Wolff das London Symphony Orchestra gewinnen. Hört sich alles sehr gewichtig an, und ist es auch – wenngleich es dem Album nicht unbedingt dient. Vielleicht ließ sich Tilo Wolff durch die Zusammenarbeit mit dem LSO zu sehr beeindrucken – Tatsache ist, daß Elodia ein sehr stark klassisch ausgelegtes Album ist und damit ein wenig das Lacrimosa-eigene Spiel von ruhigen, klassischen Parts und den knüppelnden, harten Gegenstücken verloren geht. Von der kompositorischen Eleganz her dürfte Elodia das wohl reifste Werk von Lacrimosa sein, vom Überraschungsfaktor beim Hören aber eben nicht. Und durch die starke klassische Auslegung fehlen dann folgerichtig auch solche Hits wie Alles Lüge oder Stolzes Herz. Und das ist mehr als schade.
weitere Platten
Stille
VÖ: 01.01.1900