Eigentlich sollte eine schlichte Ankündigung ausreichen, mehr nicht – und schon lange kein blödsinniges Gestammel und linkisches Zusammengereime irgendwelcher Feierabend-Philosophien. Neurosis sind nicht in Worte zu fassen, man muss sie hören, sehen, fühlen, riechen, schmecken, um ihre aufregende Synästhesie zu erleben. “Through Silver In Blood” ist mehr “Souls At Zero” und gleichzeitig mehr “Enemy Of The Sun”. Entfaltet es einerseits deutliche Qualitäten eines fiktiven Soundtracks, verliert es sich andererseits noch etwas weiter in instinktiven Spielereien und rituellen Dimensionen. An manchen Stellen berührt es mit der bekannt intimen Zielsicherheit sorgsam verborgene Punkte und entwirrt sogar einige – sozusagen – Strukturen, die viele bei “Enemy Of The Sun” vermissten. Doch wem sich besagtes Album zu weit über den Rand des Nachvollziehbaren wagte, dem werden die popotretenden “Souls At Zero”-Fragmente entgegenkommen. Den Rest haben alle gemeinsam: Die Freude, dass es endlich wieder auf neue Art so herrlich höllisch wehtun kann, Musik zu hören.
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