Inwieweit sich massive Parallelen mit dem Tiefbass-Wunder Korn da überhaupt noch vermeiden lassen, bleibt zu klären. Hörbar ist: Auch hier saß Ross Robinson am Pult. Hörbar ist, daß Sepultura nicht mehr nur die Magengegend anpeilen, sondern sich noch tiefer orientieren. Hörbar ist, daß man mit dem Songwriting ein wesentlich glücklicheres Händchen beweist als auf dem Vorgänger “Chaos A.D.”. Hörbar ist, daß knapp zehnjährige Knüppelroutine sich bezahlt macht – auch wenn der brasilianische Spirit sich nunmehr mit weniger ausufernder Gewalt denn mit kontrolliert waltenden Kräften durch die Gehörgänge walzt; das schließt ein reflektiertes, reiferes Bild vom eigenen Tun mit ein, weil mit percussiver Vielfalt und waschechtem Tribal-Drumming mehr Lebensgefühl als Effekthascherei transportiert wurde. Und hörbar ist endlich auch: der Bass. Und das nicht zu knapp – Low End eben.
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