Kalifornien verweichlicht eben doch: The Generators liefern gebremsten 77er-Wein in alten Schläuchen.
Danksagungen an Jagermeister und ein Clash-Zitat im Booklet: The Generators lassen es sich nicht nehmen, ihrer Punkrock-Attitüde freien Lauf zu lassen. Aber leider bergen die 13 Stücke nicht die Sprengkraft, die der feurige Albumtitel und das ebenso explosive Cover andeuten sollen, denn der von zahlreichen Veröffentlichungen verwöhnte 77er-Punkrocker wird die für diesen Stil typische Spielfreude und Geschwindigkeit vermissen. Songs wie 6 Guns, Moving Target oder die gelungene Wilson Pickett-Coverversion In The Midnight Hour zeigen, dass die Kalifornier beileibe keine unfähige Band sind, jedoch bleibt häufig der Eindruck bestehen, dass der Trommler seinen Bandkollegen ruhig die ein oder andere Note mehr pro Minute hätte abnötigen sollen. Da wurde – trotz eines Reichtums an Gröl-along-Melodien – vergessen, die Handbremse vor Betreten des Studios zu lösen. Burning Ambition ist mehr Party als Pöbelei und für Menschen gedacht, die ihre Springerstiefel nur im Wohnzimmer tragen.
weitere Platten
Street Justice (EP)
VÖ: 28.07.2017
Blood, Sweat & Glory (Split-EP)
VÖ: 18.08.2016
Last Of The Pariahs
VÖ: 26.08.2011
Between The Devil And The Deep Blue Sea
VÖ: 11.09.2009
The Great Divide
VÖ: 14.09.2007
The Winter Of Discontent
VÖ: 04.04.2005
Excess, Betrayal... And Our Dearly Departed
VÖ: 19.06.2003
Tyranny
VÖ: 30.11.1999