Das einzig billige an dieser Platte ist die Assoziation, die der Bandname in einfach gestrickten Hirnen wie meinem hervorruft: Mit dem dicken Löffel werden hier die großen und kleinen, manchmal auch mittleren Momente der Gitarrenpop-Geschichte verrührt. Spoon machen es einem nicht wirklich schwer, sie zu mögen. “Girls Can Tell” wimmelt nur so vor patentierten Hüftschwung-Arrangements, die stets angenehm swingende Pop-Leichtigkeit atmen. Sauerstoff, dein Name sei Elvis Costello. Wer unbedingt auf aktuellere Bezüge aus ist, darf sich gerne eine gewagte Mischung aus Firewater und Soulwax vorstellen, um am Ende eben doch nur bei drei US-Amerikanern zu landen, die in ihrer 80er-Teenie-Zeit die UK-Abteilung im Plattenladen so lange durchforsteten, bis Indierock brach. Mit Superchunk im Tourbus, den Pixies im Herzen und Lennon im Blut. Einzig bei Britt Daniels Gesang fängt der Wermut leicht an zu tropfen: Bisweilen intoniert er doch etwas zu schlurfig und anstrengend unangestrengt aus der Hüfte. Dass er auch anders, nämlich Cobain-like klagen kann, beweist er schließlich bei “Me And The Bean”. Dennoch tippverdächtig.
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