Mit ihrem zweiten Album haben sich die Rotzrocker Buckcherry keinen Gefallen getan. Sie klingen immer noch, als seien sie 1985 zu spät gekommen.
Eigentlich müsste man meinen, dass Amerikaner grundsätzlich mehr Gefühl und vielleicht auch Talent für schmutzigen Hardrock haben müssten; nicht umsonst galt Los Angeles Mitte bis Ende der Achtziger als Szene-Hochburg (remember Guns NRoses?). Nun scheint es so, als hätten die Skandinavier ihnen den Rang abgelaufen. Bezeichnend, dass sich die fünf Amis auf Time Bomb noch zahlreicherer Klischees bedienen als beim Vorgänger-Album. Spätestens beim vierten Song Porno Star muss ich leider die Rote Karte zücken: Solche Texte sind albern, kindisch und wären höchstens, unter Berücksichtigung aller entschuldigenden Faktoren, in den Achtzigern erträglich gewesen: Im a big dick motherfuckin porno Star etc.pp.. Harter Stoff, den keiner braucht. Wenn sie wenigstens einen wirklichen Hit (wie Lit Up auf dem Debüt) hätten. Sich stur gegen den Zeitgeist zu stemmen, reicht manchmal eben nicht. Und Tattoos allein haben noch nie eine gute Platte gemacht…
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