Da hat es ja jemand scheinbar endlich geschafft, die schon immer vorhandene Energie der durchaus guten Liveshows auch auf Platte zu konservieren. Das große Problem der eigentlich recht guten 88 Fingers Louie war immer, dass ihre Alben nie den Livestandard erreichen konnten. Bestes Beispiel: die Split-EP mit Kid Dynamite, bei der die Ex-Lifetime-Helden 88 Fingers so dermaßen unangespitzt in den Boden rammten, dass es schon peinlich war. Nun also versuchen sich zwei der alten Haudegen mit neuen Mitstreitern und unter neuem Namen erneut daran, eine wirklich gute Platte zu machen, und siehe da, diesmal gibt es nicht viel zu meckern. Scheinbar hat genannte Split mit Kid Dynamite doch seine Spuren hinterlassen, denn Rise Against treten mächtig Arsch und sind lange nicht so melodieselig wie befürchtet. Vielmehr erkennt man hier sofort, wo die Vorbilder der Band liegen: im Hardcore nämlich, nicht im Skate-Punk. Hier kann man den Bad Brains, 7 Seconds und Lifetime schon die Vaterschaft anerkennen, und das krächzende, oft zwischen Aggression und Hysterie pendelnde, leicht melodiöse Geschrei von Sänger Tim gibt den fast durchweg schnellen Songs den letzten Kick. Ein gelungener Neuanfang.
weitere Platten
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VÖ: 12.11.2021
Nowhere Generation
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Rise Against (Boxset)
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The Ghost Note Symphonies, Vol. 1
VÖ: 27.07.2018
Wolves
VÖ: 09.06.2017
The Black Market
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Long Forgotten Songs: B-Sides & Covers 2000-2013
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VÖ: 11.03.2011
Appeal To Reason
VÖ: 10.10.2008
The Sufferer & The Witness
VÖ: 28.07.2006
Siren Song Of The Counter Culture
VÖ: 18.10.2004