Und Mädchen können doch rocken! Die Sahara Hotnights sind ein inzwischen mal wieder überfälliger Beweis dieser These.
Okay, ich begebe mich schon mit der Einleitung auf sehr dünnes Eis. Denn es geht hier eben nicht darum, aufzumerken, weil man eine reine Damenkapelle vor sich hat. Im Gegenzug bewertet man ja auch nicht nach Männlichkeitskriterien. Waren diese Überlegungen in den Heydays des Riot Girl-Movements durchaus angebracht, sollte man sich davon gerade im Falle der vier Schwedinnen Sahara Hotnights verabschieden. Hier gibts nichts zu gucken, Sie können weitergehen! Die zweite Platte der Band, deren Mitglieder bereits im zarten Alter von zwölf Jahren zusammenfanden, ist eine Rock-Platte, nichts mehr, aber auch nichts weniger. Stilistisch wohl am ehesten mit Girlschool oder den Runaways zu vergleichen, schmettern die Sahara Hotnights 13 mal puren RocknRoll in die Runde, der angenehm den Geist der Vergangenheit atmet und sowohl Joan Jett, aber auch britischen Punk der späten 70er verarbeitet. Zuweilen kommt die Produktion etwas zu glatt und in Sachen innovatives Songwriting können die Mädels auch nicht die volle Punktzahl absahnen. Wett gemacht wird dieses Manko allerdings durch die Spielfreude und Luftigkeit, die sie ausstrahlen und eine mit Sicherheit sehenswerte Live-Performance, wie sie bereits auf einer Tour mit den Donnas unter Beweis stellen konnten.
weitere Platten
What If Leavin Is A Loving Thing
VÖ: 05.09.2008