Refused als Bandname war leider schon vergeben, doch Strike Anywhere trifft es auch ziemlich gut. Das Quintett aus Richmond, Virginia, hat schließlich ein Anliegen: “Strike Anwhere supports the vegetarian lifestyle, the living wage movement and the fight against corporate globalization. The antifascist circle is an international symbol for resistance, equality, and the solidarity of all peoples against oppression. We offer these songs towards those goals.” Das klingt erstmal nicht neu und ist es im Grunde auch nicht, doch Strike Anywhere singen und spielen ihre Dagegen-Hymnen mit derartiger Verve und Inbrunst, dass man meint, dies wäre die allererste Platte ever, die sich dieses Themas annimmt. Zu musikalisch gleichen Teilen Punk wie Hardcore, gibt es hier Bounceparts, Prügeldrums, zwei Gitarren im aggressiven nach-vorne-Verteidigungsstil und simple, aber nie plumpe Melodien galore, die nahezu jeden Song zum aus-allen-Kehlen-Mitbrüll-Smasher machen. Das geht auch auf Platte sofort ins Blut, und wenn meine Nachbarn Punkrocker wären, würde ich die jetzt rausklingeln und zum zünftigen Wohnzimmerpogo einladen. Wer seine Avail-, Propagandhi– oder Sick Of It All-Platten im Moment etwas über hat, dürfte mit diesem wirklich bemerkenswerten Debüt mehr als gut beraten sein.
weitere Platten
Nightmares Of The West (EP)
VÖ: 17.07.2020
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VÖ: 06.11.2009
Dead FM
VÖ: 01.09.2006
To Live In Discontent - Rarities
VÖ: 24.01.2005
Exit English
VÖ: 29.09.2003