Brant Bjork, seines Zeichens Ex-Drummer von Kyuss und momentan bei Fu Manchu in Lohn und Brot, stand bisher für ungeheuer groovenden Punch und das, was wir vereinfachend mal Rock nennen wollen. Und nun präsentiert er sich als Multiinstrumentalist, dem oberflächliche Effekte auch mal egal sein können. “Jalamanta” ist kein Album, das man so einfach nebenbei hört. Langsam und in konsequenter Unaufdringlichkeit massiert es vor allem das Rückenmark, kommt langsam, sehr langsam auf den Punkt, wirkt aber dafür noch Stunden nach. “Jalamanta” legt Wert auf Stimmungen und spielt mit leisen Tönen. Bjork hat ein Großteil der Instrumente eingespielt, produziert und auch das Cover-Artwork selbst gestaltet. Eine ähnliche musikalische Herangehensweise konnte man schon auf den ersten Folgen der Desert Sessions bemerken, die für meine Begriffe noch etwas unausgegoren und uninspiriert klangen. Hier jedoch haben wir es mit einem Musiker zu tun, der genau weiß, was er will und sich bedingungslos seinen Gefühlen unterordnet. In der Schule hätten wir gefragt: Was will uns der Musiker damit sagen? Aber seitdem wir Timothy Leary gelesen haben wissen wir: Die Antwort finden wir in uns selbst.
weitere Platten
Once Upon A Time In The Desert
VÖ: 20.09.2024
Bougainvillea Suite
VÖ: 28.10.2022
Brant Bjork
VÖ: 08.05.2020
Jacoozzi
VÖ: 05.04.2019
Mankind Woman
VÖ: 14.09.2018
Tao Of The Devil
VÖ: 30.09.2016
Black Power Flower
VÖ: 14.11.2014
Gods & Goddesses
VÖ: 26.03.2010
Punk Rock Guilt
VÖ: 16.05.2008
Somera Sól
VÖ: 04.05.2007
Tres Dias
VÖ: 16.03.2007
Saved By Magic
VÖ: 01.08.2005