Coalesce
0:12 Revolution In Just Listening

Gute Band. Weil böse Band. Coalesce haben sich durch ihre bisherigen Veröffentlichungen einen Ruf aufgebaut, der zwei Grundpfeiler hat: Schier unglaubliche Aggressivität und ein riesiges kreatives Potential. Welche Band schafft es schon, zwei reguläre Alben („Give Them Rope“ und „Functioning On Impatience“) innerhalb eines Jahres herauszubringen? Und mit beiden Alben alles, aber auch wirklich alles plattzuwalzen? Eben. Nebenbei hat man noch Zeit, eine Menge Split-7inches mit befreundeten Bands (Converge, Boy Sets Fire, Napalm Death, The Get Up Kids) zu veröffentlichen und sich im LP-Format und mit erneuter Get Up Kids-Unterstützung Led Zeppelin-Klassiker vorzuknöpfen und vollkommen durch den Wolf zu drehen. Nun also der nächste reguläre Langzeitamoklauf. Stellt euch eine Mischung aus der rhythmischen Versiertheit von Helmet, der Düsternis alter Black Sabbath, der Komplexität von Bloodlet, der Power von Damnation A.D. und der alles unter sich begrabenden Macht Bolt Throwers vor. Anders ausgedrückt: Die neun Songs switchen von leckeren 7/8-Geschichten über Geknüppel zu Drogenrock, sind dabei dermaßen tief, dass man sich die Klampfen wahrscheinlich auch an den Saiten um den Hals hängen könnte. Dazu ganz groß: Das fiese, gerne durch elektronische Schweinereien veredelte Organ und die klare Absage an Szene-Polizisten („Sometimes Selling Out Is Waking Up“). Schockt tierisch.