Die US-Band mit dem obskuren Namen ist der Sturm, der einige morsche Äste vom Lebensbaum des harten Musikgenre reißen wird. Die (nicht ganz so neuen) Triebe darauf bringt er gleich mit. Akustische Verpackung ist ein höllisch schweres Riffing, wie man es von den frühen Sepultura, Exhorder oder den schwedischen Wolfpack (“Workhorse”) kennt. Das musikalische Gewebe ist durchsetzt von dramatischen Noise-Eruptionen der Sorte Neurosis oder Carcass. Bei der oft einförmigen Linearität des Metalcore bleibt es aber ebenso wenig wie bei einer Krachphilosophie, die in Strukturlosigkeit endet. Das kontrollierte Abnoisen haben die Ex-TITD-Vertreter Brann Dailor und Bill Kelliher offenbar lange genug exerziert – sie haben nämlich verstanden, dass extreme Peaks eben auch Stille und Sinn für Feingliedrigkeit (“Ol`e Nessie”) brauchen. So hätten Pegel-Zwitter wie “Trilobite” auch gut auf dem ersten Psychotic Waltz-Album sein können. Die Gitarrenhooks auf “March Of The Fire Ants” sind die Essenz dessen, was epischen Rock von Iron Maiden über Metallica bis Faith No More groß gemacht hat. Gekrönt wird das Ganze mit einem Rock-Jam vor dem Herrn (“Elephant Man”), der einen offenen Mundes vor diesem Not-so-Nu-Metal-at-all-Machwerk auf die Knie fallen lässt. Today was the day!
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