Feeder-Drummer Jon Lee beging im Januar diesen Jahres in seinem Haus in Miami Selbstmord. Die Band verlor nicht nur einen wichtigen Musiker, sondern vor allem einen Freund. Kurzzeitig war nicht klar, ob und wie es weiter gehen würde. Und jetzt das: “Comfort In Sound”, Trost im Klang, in der Musik. An dieser Stelle könnte einem auch “Everything Must Go”, das erste Album der Manic Street Preachers nach dem Verschwinden (und wohl auch Tod) von Richey Edwards in den Sinn kommen. Es geht darum, den Schmerz zu kompensieren, ihn rauszurocken, auch wenn man sich dabei wahrscheinlich tausendmal an einem “Er hätte auch gewollt, dass wir weitermachen!” hochziehen muss. Vor diesem Hintergrund ist dies hier ein sehr konkretes Album voll großer Gefühle geworden. Jede Note und jedes Wort ist auf den Punkt. Und dafür, dass das Ganze ordentlich brät und untenherum Schwung hat, sorgte als Produzent wie auch schon beim Vorgänger “Echo Park” der gute Gil Norton (u.a. Foo Fighters). Wäre also angemessen, wenn Feeder endlich auch mal in Deutschland so richtig durch die Decke gehen, und zwar so sehr, dass sie Jon im Rockerhimmel mal kurz guten Tag sagen könnten. Das würde ihn bestimmt freuen.
weitere Platten
Torpedo
VÖ: 18.03.2022
Tallulah
VÖ: 09.08.2019
All Bright Electric
VÖ: 07.10.2016
Generation Freakshow
VÖ: 23.04.2012
Renegades
VÖ: 05.07.2010
Silent Cry
VÖ: 16.06.2008
The Singles
VÖ: 12.05.2006
Pushing The Senses
VÖ: 31.01.2005
Echo Park
VÖ: 23.04.2001
Yesterday Went To Soon
VÖ: 30.08.1999
Polythene
VÖ: 19.05.1997