Langsam, ganz langsam bahnen sich die Licks ihren Weg durch verspielt-intensives Geplucker. Traumwandlerisch zelebrieren seicht angezupfte Gitarren ihre Schwingungen. Trostlos, aber nicht ohne Hoffnung, formt sich eine Melodie. Wie auf dem Grund des Meeres bricht sich dumpf ein Beat seine Bahn. Bis plötzlich ein Orkan losbricht, Wellen sich auftürmen und glühend heiße Lava aus den Boxen quillt. Mono haben ihre Verstärker angemacht. Aber genauso unvermittelt, wie sie eine Porphyr-Mauer aus Gitarrenriffs errichten, reißen sie sie auch wieder ein und kehren zurück zu reinem Ambient. Mono kommen aus Japan, und anhand ihrer Herangehensweise an Sounds und Effekte merkt man das auch. Niemand spielt so freimütig und ohne Scheuklappen wie die Söhne und Töchter der fernöstlichen Sonne. Und dabei sind Mono so gut, dass sich sogar Meister John Zorn selbst zu ihren Fans zählt und die letzte Platte auf seinem Label Tzadik veröffentlichte. Mit “One Step More And You Die” gehen Mono dann aber tatsächlich einen Schritt weiter: weg vom Dekonstruktivismus, hin zur Atmosphäre. Tief im Fahrwasser von Mogwai erschaffen sie einen sorgfältig behauenen Felsen reinster Stimmungsmusik, für die man viel Zeit braucht, die man sich aber bereits nach den ersten Sekunden begeistert nimmt.
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